Gürteltier


Martina Hirschmeier kann nicht glauben, dass sie ein Gürteltier trifft.
Fotos: Dr. Markus Hirschmeier

66. Tier: Gürteltiere – es gibt sie wirklich!
Ich hätte es nicht für möglich gehalten, eines Tages ein Gürteltier hautnah sehen zu dürfen. Was ist das für eine seltsame Mischung aus Maulwurf, Schildkröte und Borstentier! Auf Spanisch heißen sie Armadillos, was übersetzt: die kleinen Gepanzerten heißt, und absolut zutrifft. Denn die Säugetiere besitzen einen Panzer, der fast die komplette Körperoberfläche bedeckt. Dieser Panzer besteht aus einzelnen Schildplatten, die an verschiedenen Stellen zusammengewachsen sind. Auch ihr Kopf ist durch solche Platten geschützt. Die Ohren laufen, ähnlich wie bei Mäusen spitz zusammen und die  Augen sind sehr klein. Bei Gefahr zieht sich das Gürteltier blitz schnell zusammen und ist durch den Panzer bestens geschützt. Wie eine feste Kugel kann es so fast jeden Angriff von Feinden überleben, einzig dem Jaguar ist es möglich, die harte Schale zu knacken und den Tieren gefährlich zu werden. In bestimmten Situationen kommen den Tieren auch die Beine zugute, diese sind zwar recht kurz geraten, dafür aber mit besonders starken Krallen versehen. Die Gattung der Riesengürteltiere, die bis zu einem Meter lang werden können, zum Vergleich die Kleinsten unter ihnen erreichen gerade einmal eine Größe von 15 Zentimetern, verfügen über die größten Krallen

Foto: Dr. Markus Hirschmeier

im Tierreich. Mit diesen Waffen können sie ganze Termitenhügel aufbrechen und sogar durch Beton bohren. Mit den Krallen graben die Tiere nach Nahrung, wie Mäusen oder Eidechsen. Für ihre Bohraktionen können sie bis zu sechs Minuten die Luft anhalten. Ich bin absolut verzückt von diesen einzigartigen Kreaturen.