Esel-Fohlen

Behutsam nähert sich Martina Hirschmeier dem kleinen Esel.
Foto: Dr. Markus Hirschmeier

45. Tier: Schüchternes Esel-Fohlen

Heute treffen wir das Tier, das bei den Bremer Stadtmusikanten ganz unten steht und somit die meiste Verantwortung trägt: einen Esel! „Du dummer Esel!“, „Du störrischer Esel!“ und „Packesel“ sind neben „Drahtesel“ und „Eselsohren“ alles Begriffe, die mir zunächst zu diesem grauen Vierbeiner einfallen. Doch weder wirkt dieses Esel-Fohlen dumm, noch störrisch, noch besteht es aus Draht und es ist auch nicht stark beladen. Es steht einfach da in seinem Käfig und ist eher schüchtern! Es ist so aufgeregt über unseren Besuch, dass es Zuflucht und Schutz sucht. Die Bäuerin verrät mir einen Trick, wie ich das Eselchen beruhigen kann. Sie sagt, ich solle ihm meine Hand ganz nah vor die Schnauze halten. Das mache ich. Daraufhin fängt der Esel an, seine Schnauze an meiner Hand zu verstecken und zu reiben. Das beruhigt ihn. Was ihn daran beruhige, frage ich die Bäuerin und sie sagt: „Das funktioniert so, wie ein Schnuller bei Kindern. Der Esel denkt, er würde an den Zitzen seiner Mutter saugen und beruhigt sich.“ Interessant – und bei mir kitzelt es!