Labrador in Quito

Tief durchatmen: Der Spaziergang mit dem Hund eines Freundes auf fast 3.000 Metern hat Frau Schlaumeier ganz schön geschlaucht.
Foto: Dr. Markus Hirschmeier

32. Tier: Gassi gehen auf 2.900 Metern

In der Zwischenzeit ist ein Freund von mir, der einige Zeit in Spanien verbracht hat, wieder zu Hause in Quito angekommen und wir nutzen die Möglichkeit, uns zu treffen. Es scheint eine Ewigkeit her zu sein, dass wir uns unterhalten haben. Er war in der Zwischenzeit Vize-Minister für nachhaltige Energien in Ecuador und betreut lustigerweise gerade ein Projekt auf den Galapagos-Inseln, die uns so beeindruckt haben. Energiegewinnung ist auf Galapagos natürlich wie in anderen Gebieten der Welt ein riesen Thema: Schließlich möchten die Menschen abends fernsehen, Licht haben und in den heißen Monaten die Möglichkeit haben, die Klimaanlage zu benutzen. Die Anzahl der Touristen ist zwar auf 100.000 pro Jahr beschränkt, aber die 100.000 die kommen, wollen natürlich auch einen gewissen Komfort, den sie von zu Hause aus kennen. Es gibt mittlerweile drei Windräder auf Galapagos und mein Freund baut Sonnenkollektoren. Ich finde das alles unheimlich spannend und könnte ihm stundenlang zuhören. Als Vize-Präsident für nachhaltige Energien hat er den Windpark in Galapagos eröffnet und im ehemaligen Deutschen Bundestag in Bonn eine Rede gehalten, neben Jamaica und anderen Nationen. Bei ihm übernachten wir, was eine sehr schöne Abwechslung zu den Hotels ist. Und wir gehen mit seinem Hund, einem wunderschönen Golden Retriever Gassi. Auf 2.900 Metern Höhe! Die Luft hier oben ist so dünn, dass wir schon nach wenigen Minuten sehr außer Atem sind. Ganz klar, das ist der außergewöhnlichste Spaziergang mit einem Hund, den ich je unternommen habe.