Motte in Cartagena

13. Die Motte in Cartagena auf der Festung San Felipe

Ganz ruhig sitzt sie da, die Motte in Cartagena und lässt sich von Martina Hirschmeier begutachten.

Die Festung San Felipe in Cartagena ist sehr alt. Sie wurde 1586, in den Zeiten des Goldrausches, als Schutzmauer vor der Stadt errichtet. Sie diente darüber hinaus auch als Goldlagerstätte. Von hier aus verschifften die Händler das Gold auf direktem Wege in alle Länder, die das gelbe Metall wünschten. Natürlich gab es viele Kämpfe um die wertvolle Ware und somit war die große Festung überlebenswichtig für die Stadt Cartagena. Mein Blick fällt beim Besuch der Festung auf ein Tier, das so aussieht, als ob es auch schon bessere Tage gesehen hat: eine Motte mit abgewetzten Flügeln. Auf der Mauer ist sie jedoch bestens getarnt, dass ich sie auch fast übersehen hätte. Kleiner Tipp: Sie befindet sich in der rechten unteren Ecke des Bildes. Oh je, die Arme sieht so aus, als ob sie nicht mehr besonders gut fliegen könne – aber immerhin hat sie es hier auf die Festung, eine der Hauptattraktionen Cartagenas, geschafft. Ob sie wohl hören kann, was die Mauern ihr für Jahrhunderte alte Geschichten erzählen? Auch die Hitze, es sind bestimmt 35 Grad im Schatten, scheint ihr gar nichts auszumachen. Uns dagegen schon und deswegen machen wir uns auf die Suche nach einem Plätzchen im Schatten und einer Möglichkeit um unsere Wasservorräte aufzufüllen.