Faultier entdeckt

86. Tier: Faul, fauler, Faultier!

Martina Hirschmeier entdeckt am Ufer das Rio Negro ein nasses Faultier.
Foto: Dr. Markus Hirschmeier

Nachdem Mike uns auf beeindruckende Weise gezeigt hat, wo man hier im Regenwald mit ziemlicher Sicherheit Eiweiß finden kann, steigen wir mit ihm wieder in das Einbaumboot. Das Wasser ist warm, weich, sauber und schwarz. Die Bäume des Regenwaldes stehen mit ihren Wurzeln im Wasser. Ziemlich viele Mangroven stehen hier und auch andere Bäume. Momentan ist Regenzeit, der Rio Negro und der Amazonas sind voller Wasser. Hier, wo wir gerade unterwegs sind, ist in einigen Monaten trockener, grüner Boden. Diese Überschwemmungen sind ganz normal und so haben sich Pflanzen und Tiere auch an das Phänomen des Wassers vor der Tür

Foto: Dr. Markus Hirschmeier

gewöhnt. Plötzlich wird Mike ganz leise. Er fährt ganz, ganz langsam an einen Baum am Rande des Ufers heran. Irgendetwas hat er entdeckt. Nur was? Soweit ich schauen kann, entdecke ich nichts. Bis es vollkommen unbeweglich vor mir auftaucht: ein Faultier!! Es ist ins Wasser gefallen und deswegen ganz nass und verschreckt. Normalerweise sind Faultiere wie Koalabären weit oben in den Bäumen und bewegen sich so gut wie gar nicht. Deswegen ist es gar nicht so leicht, sie zu sichten und aus nächster Nähe zu sehen. Des Faultiers Pech ist unser Glück: Wir beobachten es aus nächster Nähe! Und weil sich die Tiere kaum bewegen, haben wir auch genügend Zeit es für Euch zu fotografieren.