Seelöwe auf Bank

Frau Schlaumeier entdeckt auf den Galapagos-Inseln einen Seehund, der es sich auf einer Bank gemütlich gemacht hat.
Foto: Dr. Markus Hirschmeier

25. Tier: Verliebt in den schlafenden Schnauzbart

Schon seit Kindesbeinen an kenne ich die Galapagos-Inseln aus dem Fernsehen. Live mit Heinz Sielmann habe ich fasziniert zugeschaut, was für außergewöhnliche Tiere dort leben. Jetzt sitze ich im Flieger der Aero Gal und kann es kaum fassen: Gleich werden wir tatsächlich den Boden der Insel betreten, die Charles Darwin dazu gebracht hat, seine Vererbungslehre zu entwickeln. Die Galapagos-Inseln empfangen uns mit tropischer Wärme, es ist direkt sehr viel heißer als in Quito, die Sonne brennt und der dunkle Boden tut sein Übriges. Direkt nach unserer Ankunft zieht es uns zum Strand und ich bin direkt verliebt: Die Seehunde auf Galapagos oder Lobos Marinos, wie sie hier heißen, sind unfassbar niedlich. Ich kann mich gar nicht sattsehen. Sie liegen am Strand, unter Booten, sind im Wasser, spielen miteinander und gehen manchmal sogar in der Stadt spazieren. Da kann es vorkommen, dass man neben einem Seehund auf der Promenade von St. Christobal entlangläuft. Die Seehunde laufen zwar etwas ungelenk, aber das macht es umso niedlicher. Dieses Exemplar hier hat sich auch auf den Weg in die Zivilisation gewagt und sich doch tatsächlich auf einer Bank an der Promenade niedergelassen. Er lässt sich durch nichts stören bei seinem kleinen Nickerchen. Die Tiere auf Galapagos sind es gewohnt, dass Menschen um sie herum sind und ihnen nichts tun. Man sollte sie nur nicht anfassen – auch wenn man es noch so gerne wollte. So halte ich mich zurück und freue mich tierisch über meinen Fund.